Eine katholische „Besonderheit“ ist die Eucharistische Anbetung. Da dies den meisten
evangelischen Geschwistern nicht vertraut ist, hier ein paar Worte zur Erklärung:
Gemäß den Worten Jesu in Johannes-Evangelium Kapitel 6 sind wir davon überzeugt, dass wir Jesus im Brot des Abendmahls (Eucharistie) persönlich begegnen. Dieses am Altar „gewandelte“ Brot hat man
seit den Anfängen der Kirche an einem besonderen Ort (Tabernakel) nach dem Gottesdienst z.B. für die Kranken aufbewahrt.
Bei der Eucharistischen Anbetung wird dieses Brot in einem würdigen, schmuckvollen Rahmen (Monstranz) auf dem Altar ausgestellt. Für Katholiken ist dabei vollkommen klar: Sie beten, wenn
sie sich zur Eucharistischen Anbetung treffen natürlich kein Brot an, sondern Jesus selbst als den Sohn des lebendigen Gottes.
Die Eucharistische Anbetung kann in der Stille stattfinden oder musikalisch gestaltet sein. Sie ist ein Gegenpol jedes religiösen Leistungsdrucks. Wichtiger als das Reden ist das innere Hören; im
Zentrum steht das „Da-Sein“ vor Gott.
„ER schaut mich an und ich schaue IHN an.“ (Hl. Pfarrer von Ars)